Slovenien Bled am Gleschersee
Die Fahrt über Zagreb nach Bled zog sich ziemlich in die Länge. Auch das Passieren der Grenze dauerte länger. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir unseren nächsten Stellplatz, Camping Bled. Diesmal waren wir schlauer und haben uns einen Tag vorher einen Platz reserviert. Bei der Einweisung hat alles super geklappt. So einen guten Service wie hier hatten wir noch auf keinen der größeren Campingplätze. Auch die Anlage selber war sehr gepflegt und sauber. Wir ließen den Abend bei einem leckeren Grillgericht gemütlich ausklingen und suchten noch für den nächsten Tag nach einer schönen Wanderung um den See. Hierbei ließen wir uns von unserem Hobby führen.
Der Bleder See mit der kleinen Insel, auf der märchenhaft die Kirche Maria Himmelfahrt steht, gilt als Wahrzeichen von Bled. Mit dem malerischen Gletschersee und der auf einem mächtigen Felsen über dem See thronenden Burg ist Bled eines der schönsten Alpenresorts Europas. Das am Rande des Nationalparks Triglav liegende touristische Juwel war sogar für die sieben neuen Weltwunder nominiert. Der See von Bled entstand im Laufe der Jahrtausende durch den Rückgang des Bohinjer Gletschers, der den Talkessel mit dem kristallklaren Gletscherwasser füllte. Auf diesem Weg stand ihm ein großer Felsen im Weg, den er so lange abschliff, dass nur noch die heutige Insel davon übrigblieb. Einige Quellen nähren den Bleder See mit frischem Quellwasser und manche Stellen haben ein Tiefe bis zu 30 m.
Eine Legende über die Entstehung des Bleder See besagt:
Dort, wo heute der Bleder See liegt, gab es einst kein Wasser, sondern ein grünes Tal, in dessen Mitte ein Hügel mit einem Felsen stand, um den des Nachts die Bergfeen tanzten. Die Hirten hüteten im Tal ihre Schafe, die das Grünland in der Umgebung des Feenfelsens abgrasten. Die Feen baten die Hirten ihre Tanzfläche einzuzäunen, damit dort noch weiches Gras bleibt. Doch die Hirten kamen diesem Wunsch nicht nach, weshalb sich die jüngste und schönste Fee eines Tages während des Tanzes das Bein brach. Die zornigen Feen lockten daraufhin von den Bergen die Quellen und Bäche herunter, und diese rauschten ins Tal und füllten es auf. Nur der Hügel mit dem Felsen blieb als Insel mitten im See erhalten, auf ihm konnten die Feen von nun an in Ruhe in den hellen Mondnächten tanzen. Obwohl die Feen schon lange aus unserer Gegend verschwunden sind, blieb uns der schöne Feen See mit der Insel unter den Bergen. Das ist heute der See von Bled.
Quelle: https://www.bled.si/de/sehenswertes-und-aktivitaten/sehenswurdigkeiten-/1/der-see-von-bled/
Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und los ging unsere kleine Wanderung um den See. Zuerst ging es einmal auf 700 m Höhe. Belohnt wurden wir mit einer brillanten Aussicht auf den See und die Umgebung. Es gibt Motive, die möchte man immer zu und aus allen Perspektiven fotografieren. Dieser See gehörte dazu. Weiter ging es wieder etwas ins Tal zur Burg von Bled. Ursprünglich wurde diese Burg Veldes genannt. Sie erhebt sich auf einem 130 m hohen Felsen und ist laut schriftlichen Quellen aus dem Jahr 1011 die älteste Burg Sloweniens. Nach der Besichtigung führte uns unser Weg in den Ort hinein. Bei der Versorgung unseres leiblichen Wohles ließen wir das Treiben an und um den See auf uns wirken. Heute gaben sich offensichtlich viele Paare das Ja-Wort und ließen sich in der Kirche Maria Himmelfahrt auf der Insel trauen. Dazu setzten sie mit Gondeln über. Weiter ging es immer am See entlang bis zum Campingplatz. Kurz überlegten wir uns auch ein Ruderboot zu mieten, um uns auf der Insel umzusehen, lag doch dort auch ein Cache, aber den Preis für eine Stunde für ein ganz normales Ruderboot waren wir nicht bereit zu bezahlen. Angebot und Nachfrage regelt eben den Preis.
Wieder am Womi angekommen war es gerade erst einmal 15:00 Uhr. Kurzentschlossen ging es noch einmal auf die Fahrräder. Schließlich hatten wir noch nicht die berühmte Bleder Cremeschnitte probiert. So ging es noch einmal auf die andere Seite vom See. Dort hatten wir ein feines kleines Café am See entdeckt. Dort ließen wir uns nieder und verspeisten so ein leckeres Schnittchen, welches doch recht groß ausfiel. Natürlich dazu einen Kaffee und was soll ich sagen? Einfach lecker! An diesem Tag brauchten wir kein Abendbrot mehr. Zum Schluss ging es noch in die Bleder Information, lag doch hier ein feines Finale vom Bleder Adventure Lab.
Leider war unsere Reise nun fast zu Ende. Eine Station hatten wir noch auf unserer Rückreise. Auch hier hatten wir diesmal vorreserviert.
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