São Jorge liegt im Norden der Insel und war Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung zum alten Fischersteg an der Steilküste. Nach vielen Höhenmetern bergab führte uns unser Weg zu den Ruinen von St. Georg, einem sehr ruhig und abgelegener Ort direkt am Atlantik.
Auf einem beeindruckenden Felsenpfad entlang der Steilküste kamen wir zur alten Kaianlage. Hier war die Kraft des Nordens richtig zu spüren. Leider war das letzte Stück vom Weg komplett eingebrochen und wir konnten nur einen Blick aus der Ferne auf den Fischersteg werfen.
Wieder den Ausgangspunkt erreicht, gab es zur Stärkung im Lokal Cabo Aéreo Café den traditionellen Fleischspieß auf Lorbeer. Diese Gastlichkeit können wir nur wärmstens empfehlen. Hier wird noch traditionell auf offenem Feuer gegrillt und es schmeckt sensationell. Das Ganze wird durch eine tolle Aussicht aufs Meer und mit einer sehr freundlichen und zuvorkommenden Bedienung abgerundet.
Die nächste Station unserer Tour war der kleine Ort Santana, wo wir die landestypischen Häuser von Madeira zu sehen bekamen. Das klassische Touristenmotiv für alle Besucher von Santana. Bewohnt werden diese Hütten nicht mehr, dafür sind sie mit Shops ausgestattet. Alles für die Touri’s.
Wieder in Ponta do Sol fuhren wir noch ein kleines Stück der alten Küstenstraße zum Wasserfall Anjos entlang. Dieser fällt direkt auf die Straße und bietet eine perfekte Möglichkeit zur kostenfreien Autowäsche. Die alte Küstenstraße ist zwar gesperrt, aber offensichtlich interessiert das hier niemanden und es gibt auch keine Knöllchen.
Im äußersten Osten von Madeira liegt das Naturschutzgebiet Ponta de São Lourenço. Die Halbinsel besticht mit ihren bizarr geformten Felsen, einer kargen Vegetation und tollen Aussichten auf die Küste. Eine ganz andere Vegetation als die anderen Gebiete von Madeira.
Das Ziel unserer Wanderung war die Doppelspitze des 125 m hohen Ponta do Furado, der "durchlöcherten Spitze", wie die Erhebung aufgrund ihrer vom Meer geformten Felslöcher genannt wird. Von hier aus hat man einen grandiosen Panoramablick auf die vorgelagerten Felsinseln, die Küste und Madeira.
Wieder unseren Flitzer in Bewegung gesetzt, war unser nächster Stopp im beschaulichen Ort Machico, welcher einen goldenen Sandstrand zu bieten hatte. Nach einem kleinen Bummel zum Strand fuhren wir weiter zur Statue Cristo Rei. 220 Stufen ging es von der Statue aus zu einem kleinen Aussichtspunkt. Mit der Seilbahn Garajau ließen wir uns noch weiter hinunter befördern, an einen idyllisch gelegenen Strand.
Etwas Kultur in der Hauptstadt auf jeder Insel ist Pflichtprogramm. So ging es natürlich auch nach Funchal. Die von Hügeln umgebene Stadt ist für ihren Hafen, ihre Gärten und ihre Madeirawein-Kellereien bekannt.
Dank Google Maps gestaltete sich die Parkplatzsuche nicht allzu schwierig.
An diesem Tag lagen 2 Kreuzfahrtschiffe im Hafen, was sich auch im Treiben der Stadt bemerkbar machte.
Der Promenade entlang schlenderten wir zu der bekannten Mercado dos Lavradores (Markthalle) und weiter durch die Gasse Rua de Santa Maria, ein Open-Air-Kunstmuseum. Die Idee zu diesem Projekt hatte Jose Maria Montero Zyberchema. Vernachlässigte Hauseingänge sollten so wieder mit Leben befüllt werden. Weitere Künstler und Galeristen schlossen sich diesem Projekt an und ließen sich in der Gasse nieder.
Viele kleine Restaurants wurden eröffnet und in einem von diesen probierten wir das traditionelle Gericht, schwarzer Degenfisch (Espada preta), zubereitet mit Mangosoße und Banane. Ein völlig neues Geschmackserlebnis und sehr lecker.
Vier Stunden im Trubel von Funchal reichten uns und es zog uns wieder in die Natur von Madeira zurück. Zum Ausgleich gab es noch eine kleine Wanderung der Levada Faja do Rodrigues entlang, abseits der Touristenmassen. Wir wanderten durch Lorbeerwälder und natürlich, wie überall auf Madeira, durch Tunnel und an Wasserfällen vorbei, verbunden mit tollen Ausblicken.
Karin (Samstag, 28 Januar 2023 08:28)
Hallo einfach toll war in Gedanken und bei den schönen Bildern auch noch einmal dort!!!! Danke weiter so!!!
Heike (Freitag, 27 Januar 2023 20:32)
Toll gemacht ihr beiden oder du eine ;-). Hab gleich alles gelesen und mich an 2019 erinnert.
LG aus Krostitz Steffen und Heike