Klis - Primosten

Eigentlich wollten wir uns auch Split anschauen, aber bei dem Aufkommen an Touristen und dem chaotischen Verkehr im Ort zogen wir es vor, etwas ruhiger Gelegenes zu suchen. So führte uns unser Weg zur Festung Klis 360 m oberhalb des gleichnamigen Ortes Klis.

 

Aufgrund seiner bewegten Geschichte und der strategischen Lage in der Vergangenheit trägt die Festung Klis den Spitznamen "Der Schlüssel Dalmatiens". Wegen ihrer strategischen Position zwischen zwei Bergen, Kozjak und Mosor, spielte die Festung eine wichtige Rolle bei der Verteidigung ganz Dalmatiens, besonders wenn es um Osmanen und ihre Invasionen ging.

 

Als wir gegen 9:00 Uhr die Festung aufsuchten, waren wir die ersten Gäste und hatten die Festung so ziemlich für uns alleine. Leider wurden gerade Restaurierungsarbeiten durchgeführt und wir konnten nicht alles besichtigen. Am Ende der Festung konnten wir aber endlich einmal ungestört Filmaufnahmen mit unserer kleinen Drohne machen. Damit konnten wir den phänomenalen Ausblick auf die Adriaküste, auf Split und das Umland sowie auf die Inseln Brač, Šolta, Hvar und Vis einfangen. Dann fühlten sich aber ein paar Schwalben gestört, vor deren Angriffslust wir unser Flugobjekt in Sicherheit bringen mussten und keine weiteren Aufnahmen machen konnten.

 

Weiter ging es zu unserem nächsten Stellplatz nach Primosten. Abgeleitet wird der Name des Ortes von den beiden Wörtern "preko mosta", was auf Deutsch " über die Brücke heißt. Früher war Primosten eine Insel, die mit einer Zugbrücke mit dem Festland verbunden war und der Kleinstadt auch hervorragenden Schutz vor Bedrohungen von außen bot. Aus der Zugbrücke wurde im Laufe der Jahrhunderte eine befestigte Brücke und irgendwann entstand ein Damm, der die kleine Inselstadt mit dem Festland verband. Dieser Ort wurde früher von Seeleuten wegen seiner geringen Niederschläge auch gerne als das trockene Kap bezeichnet.

 

Schon bei der Anfahrt gab es einen wunderbaren Blick auf die Perle der Adria. Für die nächsten 2 Tage hatten wir das Adriatic Auto Camp ausgewählt. Dieses war nur ein paar Minuten mit dem Fahrrad von Primosten entfernt. Kaum zu glauben. Hier gab es sogar einen Fahrradweg, was in Kroatien eher nicht üblich ist. Wir fanden einen schönen schattigen Stellplatz, aber natürlich wieder einmal nicht am Wasser. Diese Hoffnung hatte ich aber inzwischen auch aufgegeben. Wir richteten uns ein und dann hieß es, einfach nur faul am Meer liegen und die Ruhe genießen.

 

 Am nächsten Tag ging es auf unseren Fahrrädern bis zum Tor der Altstadt von Primosten. Auch hier bummelten wir wieder durch die für Dalmatien charakteristischen kleinen und verwinkelten Gassen. Diese führten uns an alten Steinhäusern vorbei empor zur Pfarrkirche SV Juraj, welche den höchsten Punkt von Primosten bildet. Seitlich des Weges entdeckten wir liebevoll gestaltete Hinterhöfe und kleine gepflegte Gärten. Wir waren begeistert von dieser historischen und märchenhaften Altstadt. Von ihr ging eine angenehme Ruhe aus. Irgendwie war hier alles viel langsamer und entspannter als in den anderen Orten, die wie wir bisher kennengelernt hatten. Auf unserem Streifzug durch die Gassen suchten wir uns ein Lokal für den Abend aus. Eine Fischplatte musste unbedingt noch probiert werden.

 

Natürlich ging es auch hier noch an den wenig besuchten Strand. Als wir in der Sonne lagen, entdeckten wir durch Zufall auch eine Vermietung von Stand-Up-Paddle-Board`s. Hatten wir uns doch vorgenommen, uns auch einmal im Stand Up Paddle zu versuchen. Die meisten Touris hatten hier so ein Teil, nur wir nicht. Wobei die Mehrheit von ihnen auf Knien auf dem Board unterwegs sind. Nicht lange überlegt und los ging es. Eine Stunde sollte reichen, um das sportliche Geschick zu testen. Vorsichtshalber wählten wir das etwas breitere Board für Anfänger. Was soll ich sagen: super. Anfangs etwas wackelig, aber nicht ein Absturz. Zumindest bei einer Person von uns. Es hat auch Spaß gemacht. Vielleicht wäre das eine Überlegung wert, ein Stand-Up-Paddle-Bord in die Anschaffungsliste mit aufzunehmen.

 

Nach der köstlichen Fischplatte genossen wir unseren letzten Abend in diesem Urlaub am Meer.




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