Von Berlin Brandenburg nach Madeira 

Gut gelandet auf Madeira war die Übernahme unseres Inselflitzers ganz unkompliziert und so ging es auch schon gleich zu unserem kleinen angemieteten Häuschen. 

 

Am ersten Tag erkundeten wir erst einmal den wunderschönen kleinen Küstenort Ponta do Sol, malerisch gelegen zwischen zwei Felswänden. Dieser Ort liegt in einer Gegend, wo das ganze Jahr über mehr Sonne scheint als anderswo auf der Insel. Von der Cais da Ponta do Sol aus hat man eine ganz besondere Sicht auf den Sonnenuntergang.


Am nächsten Tag fuhren wir auf das Hochplateau in Richtung Serra de Agua. Die Fahrt mit unserem Inselflitzer, mit gefühlten 40 PS, war schon ein kleines Abenteuer. Im ersten Gang ging es, den Körper automatisch leicht nach vorn gebeugt, straff nach oben. Da es wahrscheinlich auf Madeira üblich ist, dass die Kleinwagen mit wenig PS ausgestattet sind, wurden wir auch für Niemanden zur "Verkehrsbremse".

 

Geplant war hier eigentlich, dem Powertrail "PT Smile" zu folgen. Nach den ersten vier Funden, brachen wir aber dieses Vorhaben ab. Keine Wege, viel Ginster und Brombeeren. Das war in unserem Urlaub auf dieser wunderschönen Insel nicht unser Ansinnen und so fuhren wir mit unserem Mobil weiter in das Gebiet Fanal Pont im Nordwesten zum "Feenwald" von Madeira. Bei einer kleinen Wanderung boten sich in einem mystischen Grün, eingehüllt in Nebel alte Lorbeerbäume. Diese alten Baumriesen sind mit Flechten behangen und moosbewachsen, was ihnen einen geheimnisvollen Anblick verleiht. Manche Bäume sollen schon 1419 bei der Entdeckung von Madeira hier gestanden haben.

 

Nächstes Ziel unserer kleinen Inselrundfahrt war Porta Moniz - die kleine Stadt mit den einzigartigen Lavabecken (Naturpools). Bei Flut füllen sich die Becken aus Lavagestein mit warmem Wasser, in denen man sicher vor den starken Strömungen im Meer baden kann. 

 

Für ein kühles Bad zogen wir die etwas weiter im Osten liegenden Meeresbecken vor, welche durch Abtrennungen, Brücken und Treppen zu Schwimmbereichen umfunktioniert wurden. Diese sind viel schöner gelegen und kostenfrei. 


Unsere erste Levadawanderung startete direkt von unserer Unterkunft aus. Diese führte uns an den beiden Levadas Nova und Moinho entlang. Oh je, hier bedurfte es erst einmal einer Gewöhnungszeit an die schwindelerregende Höhe. 

 

Nach dem ersten km genossen wir schließlich die herrlichen Ausblicke zum Meer und zu den gegenüberliegenden Hängen. Der Weg folgte dem Wasserlauf und durch einen Tunnel, an dessen Ende wir mit einem grandiosen Blick zu einem Wasserfall belohnt wurden.


Im Rabacal Naturschutzgebiet auf Madeira befindet sich eine außergewöhnliche Levada, wo man 25 Quellen und einen Wasserfall zu sehen bekommt: die Levada des 25 Fontes.

 

Entlang durch den berühmten Lorbeerholzwald Laurisilva, der zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt wurde, verlief der Wanderweg zu den 25 Wasserfällen. Mannshohe Baumheiden und Maiblumenbäume säumten den Weg und es boten sich immer wieder Blicke in das traumhafte Tal der Ribeira da Janela und auf den Risco Wasserfall.

 

Wir wählten eine etwas längere und anspruchsvollere Wanderung zu den Wasserfällen. Diese verlief zuerst durch ein fast menschenleeres Waldgebiet, abseits der offiziellen Wanderwege. Am Ende des Weges gelangten wir über einen schmalen Pfad zum oberhalb liegenden Naturbecken des Wasserfalls. An dieser Stelle war noch nichts von den 25 Quellen zu sehen, aber dafür war hier eine himmlische Ruhe. Für ein Bad war es leider etwas zu kalt. 

 

Schließlich, auf dem direkten Weg zum Risco Wasserfall angekommen, reihten wir uns in eine „Völkerwanderung“ ein. Für diesen Abschnitt sollte man wohl am besten entweder sehr früh vor Ort sein oder erst am Nachmittag.


Kommentare: 0